Endokrine Orbitopathie

  1. Home
  2. Endokrine Orbitopathie

Was ist die Endokrine Orbitopathie?

Die Endokrine Orbitopathie ist eine Autoimmunerkrankung, die vor allem die Augen und das umliegende Gewebe betrifft. Sie tritt häufig im Zusammenhang mit einer Schilddrüsenerkrankung, insbesondere der Basedow-Krankheit, auf. Bei der Endokrinen Orbitopathie greift das Immunsystem irrtümlich das Gewebe hinter den Augen an, was zu Entzündungen und Schwellungen führt. Dies kann das Erscheinungsbild der Augen verändern und das Sehvermögen beeinträchtigen.

Was sind Symptome bei der Endokrinen Orbitopathie?

Die Symptome der Endokrinen Orbitopathie können vielfältig sein und reichen von mild bis schwer. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Hervortreten der Augen (Exophthalmus)

  • Trockene, gereizte Augen

  • Doppeltsehen (Diplopie)

  • Augenmuskelschwäche

  • Druckgefühl hinter den Augen

  • Rötung und Schwellung der Augenlider

  • Eingeschränktes Sehvermögen

Wie wird die Endokrine Orbitopathie diagnostiziert?

Die Diagnose der Endokrinen Orbitopathie erfolgt durch eine Kombination von klinischen Untersuchungen und bildgebenden Verfahren. Zu den diagnostischen Methoden gehören:

  • Anamnese und körperliche Untersuchung:

    Die Ärztin oder der Arzt erfasst die Krankengeschichte und untersucht die Augen auf typische Symptome wie Exophthalmus und Schwellungen.

  • Bluttests:

    Diese können helfen, zugrunde liegende Schilddrüsenerkrankungen zu identifizieren, die mit der Endokrinen Orbitopathie verbunden sein können.

  • Bildgebende Verfahren:

    Durch Ultraschall, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) können genaue Bilder der Augenhöhle und des umliegenden Gewebes erstellt werden, um den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen.

  • Augenuntersuchungen:

    Spezielle Tests, wie die Messung des Augeninnendrucks und die Überprüfung des Gesichtsfeldes, können durchgeführt werden, um die Auswirkungen auf das Sehvermögen zu beurteilen.

Wie kann die Endokrine Orbitopathie behandelt werden?

Die Behandlung der Endokrinen Orbitopathie hängt vom Schweregrad der Erkrankung und den individuellen Symptomen ab. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören:

Medikamentöse Therapie

  • Kortikosteroide:

    Diese werden eingesetzt, um Entzündungen zu reduzieren.

  • Immunsuppressiva:

    Medikamente wie Methotrexat können das Immunsystem unterdrücken und die Symptome lindern.

  • Augentropfen und Salben:

    Diese können helfen, trockene und gereizte Augen zu behandeln.

Strahlentherapie

In einigen Fällen kann eine gezielte Bestrahlung des Augenhöhlengewebes zur Reduzierung der Entzündung beitragen.

Operative Eingriffe

  • Augenmuskulaturchirurgie:

    Kann notwendig sein, um Doppelbilder zu korrigieren.

  • Orbitaldekompression:

    Ein chirurgischer Eingriff, bei dem Knochen und Gewebe entfernt werden, um den Druck auf den Sehnerv zu verringern und den Augen mehr Platz zu geben.

Lebensstil- und Unterstützungmassnahmen

  • Raucherentwöhnung:

    Rauchen kann die Symptome verschlimmern, daher ist es wichtig, das Rauchen aufzugeben.

  • Augenpflege:

    Regelmässige Anwendung von befeuchtenden Augentropfen und das Tragen einer Sonnenbrille zum Schutz der Augen können helfen, die Beschwerden zu lindern.

Die Endokrine Orbitopathie erfordert oft eine multidisziplinäre Behandlung durch verschiedene Fachärztinnen und Fachärzte, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.