Anisokorie
Was ist Anisokorie?
Anisokorie bezeichnet eine ungleiche Weite der Pupillen beider Augen. Dies bedeutet, dass eine Pupille grösser oder kleiner ist als die andere. Diese Abweichung kann temporär oder dauerhaft sein und verschiedene Ursachen haben. Anisokorie tritt oft unbemerkt auf und kann in manchen Fällen ein Hinweis auf ernsthafte gesundheitliche Probleme sein.
Was sind Symptome einer Anisokorie?
Die häufigsten Symptome von Anisokorie umfassen:
- Sichtbare Differenz in der Größe der Pupillen
- Beeinträchtigtes Sehvermögen oder verschwommenes Sehen
- Lichtempfindlichkeit
- Kopfschmerzen
- Übelkeit oder Schwindel
- Schmerzen in den Augen
Wenn die Anisokorie plötzlich auftritt oder mit anderen alarmierenden Symptomen wie starken Kopfschmerzen oder Sehverlust einhergeht, sollte umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Wie wird Anisokorie diagnostiziert?
Die Diagnostik von Anisokorie beginnt in der Regel mit einer ausführlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung durch eine Augenärztin oder einen Augenarzt. Folgende Untersuchungen können dabei durchgeführt werden:
- Pupillendurchmesser-Messung:
Vergleich der Pupillengrösse bei verschiedenen Lichtverhältnissen.
- Augenuntersuchung mit der Spaltlampe:
Zur detaillierten Betrachtung der Struktur des Auges.
- Sehtests:
Überprüfung der Sehschärfe und des Gesichtsfeldes.
- Neurologische Untersuchung:
Zur Feststellung möglicher neurologischer Ursachen.
- Bildgebende Verfahren:
MRT oder CT-Scans, um strukturelle Anomalien im Gehirn auszuschliessen.
Wie kann Anisokorie behandelt werden?
Die Behandlung von Anisokorie hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab:
- Physiologische Anisokorie:
Oft keine Behandlung erforderlich, da dies eine harmlose Variation ohne gesundheitliche Auswirkungen ist.
- Medikamentös:
Bei infektiösen oder entzündlichen Ursachen können antibiotische oder entzündungshemmende Medikamente verschrieben werden.
- Operativ:
Bei strukturellen Problemen wie Tumoren oder Aneurysmen kann eine chirurgische Intervention notwendig sein.
- Augenärztliche Massnahmen:
Behandlung von Augenerkrankungen wie Glaukom oder Uveitis.
Es ist wichtig, dass die Patientin oder der Patient regelmäßige Untersuchungen bei einer Augenärztin oder einem Augenarzt wahrnimmt, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.